Religiöse Bewegungen
In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 423-425
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In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 423-425
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 34, Heft 134-135, S. 337-340
ISSN: 2366-4185
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 34, Heft 134/135, S. 337-340
ISSN: 0173-184X
In: Toleranz und Repression: zur Lage religiöser Minderheiten in modernen Gesellschaften, S. 313-335
Die Einstellung der katholischen Kirche, des Staates und der Massenmedien zu den neuen religiösen Bewegungen in Italien werden untersucht. Als bedeutendste Bewegungen, die sich Anfang der 70er Jahre in Italien etablierten, nennt der Autor die Vereinigungskirche, die Hare-Krishna-Sekte, Transzentrale Meditation, Rajneesh-Sekte, Scientology-Kirche und die Ananda Marga. Statistisch sind weder die Anzahl der Bewegungen noch die Mitgliederzahl exakt erfaßt. Es zeigt sich, daß die katholische Kirche nur selten Stellung zu den neuen religiösen Bewegungen genommen hat, während diese für staatliche und rechtliche Stellen ein großes Problem bedeuten, da sie Unsicherheit bewirken. Der Autor hebt das große Interesse der italienischen Presse am Phänomen der neuen religiösen Bewegungen hervor. Es wird dargelegt, daß die Presse in der Regel weder ein seriöses noch ein objektives Bild der Bewegungen zeichnet. Für die Situation Italiens wird ein nachgiebiger und unbeständiger Pluralismus konstatiert, wobei der Analyse zufolge die Stärkung des religiösen Pluralismus von der Entwicklung der neuen religiösen Bewegungen und deren geschickter Anpassung an die italienische Situation abhängen wird. (HA)
In: Der Begriff der Religion: interdisziplinäre Perspektiven, S. 283-295
Der Ausdruck Neue Religiöse Bewegungen (NRB) ist als terminus technicus in die religionspolitologische Diskussion eingegangen, im englischen Sprachraum wird als allgemeines Forschungsfeld von New Religious Movements (NRM) gesprochen. Der vorliegende Beitrag erklärt dieses Phänomen mit folgenden Thesen: (1) Jede Gruppe von Personen ist gekennzeichnet durch das dreifache Wirken von Kohärenz (Zusammenhalt), Struktur (Aufbau) und Permanenz (Dauer). (2) Jeder Einzelne muss daran glauben, dass seine Gruppe diejenige ist, in der intern geschaffene Symbole gelten, die die Gruppe als solche "unsterblich" werden lassen. (3) Die Unerbittlichkeit oder Unbedingtheit dieses Glaubens an die symbolische Unsterblichkeit der eigenen Gruppe bildet das Maß dafür, inwiefern die Gruppe zusammenhält, feststeht und dauert. Der Autor geht zunächst auf einige Beispiele (Georg Simmel, Zygmunt Bauman, Dieter Claessens) ein, die diese dreiteilige These stützen. Die Ausführungen zeigen dann, dass das, was als religiös empfunden oder als Religion ausgegeben wird, ein "transzendenzerheischender" Gruppenprozess ist, der unabhängig von der Menge der Anhänger oder Mitglieder Realität konstruiert. Diese konstruierte Realität ist insofern politisch, als sie gemeinschaftskonstituierend (also kollektiv) und bewusstseinsbildend (also individuell) wirkt. Die Auseinandersetzung mit dem Gegner verfolgt i. d. R. die Strategie des "Alles-oder-Nichts". (ICA2)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 8, Heft 3, S. 159-162
ISSN: 0340-2304
Seit die Schi'ah am Beginn des 16. Jahrhunderts im Iran Staatsreligion geworden ist, bewegte sie sich stets im Spannungsfeld zwischen kontrollierender Teilhabe an staatlicher Macht und deren grundsätzlicher Ablehnung. Entsprechend ließ und läßt sich die Geistlichkeit in verschiedenen Abstufungen in herrschaftskonforme und herrschaftsfeindliche Fraktionen differenzieren. Vor allem das 19. Jahrhundert war von einer zunehmenden Entfremdung von schiitischer Geistlichkeit und staatlicher Herrschaft gekennzeichnet, die zu einem sukzessiven Machtzuwachs der Schi'ah führte. Diese im Iran vorherrschende Form des Islam stellt Interpretationsmuster und Handlungsmotive bereit, die in einer besonderen Form politische und wirtschaftliche Ungleichheit sozial erfahrbar machen und den Kampf gegen ungerecht empfundene Herrschaft legitimieren. Eine zweite zentrale Vorstellung des schiitischen Weltbildes - daß es einen Bruch der Geschichte als innerweltliche Erlösung gebe, durch die die politische und wirtschaftliche Ungleichheit aufgehoben wird - verschränkt sich mit diesem Motiv. Durch die Teilnahme und Identifizierung der agrarischen Bevölkerung und der städtischen Unterklassen an der schiitischen Volksbewegung hat sich diese vielfach radikalisiert. Die politische Neubelebung traditioneller islamischer Vorstellungen im Kampf gegen das Schahregime bezeugt, daß religiöse Orthodoxie und Herrschaftsfeindlichkeit in der Schi'ah durchaus zusammentreffen können. Unter dem Schahregime war die Moschee der einzige Ort, an dem sich die Organisation von politischen Gruppen jenseits von Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen entfalten konnte. Dabei kam ihr infolge des Fehlens institutionalisierter Interessenorganisationen eine zentrale politische Funktion zu, die durch den Molla aufgegriffen und artikuliert wurde. Während jedoch die revolutionäre Wende des Traditionalismus die Kampfbewegung gegen despotische Herrschaft zu vereinheitlichen vermag, verliert sie nach der Erreichung ihrer unmittelbaren politischen Ziele ihre Integrationskraft. Dann ist der Rekurs auf die Tradition nämlich nicht mehr in der Lage, die divergierenden sozialen und politischen Interessen zu verbinden. (HH)
In: Der Begriff der Religion, S. 283-295
In: Religion und Geschlechterverhältnis, S. 225-239
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 8, Heft JG, S. 131-139
ISSN: 2307-289X
In: Forschungsjournal Neue soziale Bewegungen, Band 6, Heft 3/4, S. 51-75
ISSN: 0933-9361
Der vorliegende Beitrag analysiert die "Neuen Religiösen Bewegungen" mit Hilfe des Instrumentariums der Bewegungsforschung. Zugrundegelegt wird ein an Glifford Geertz orientierter weiter Religionsbegriff. Typologisch werden die Neuen Religiösen Bewegungen als Sekten und Kulte (Publikumskulte, Klientenkulte und Kultbewegungen) erfaßt. Analytisch zurückgegriffen wird auf mikrosoziologische Ansätze (frame-alignment und Identitätsmanagement), auf eine Mesoebene von Strategien und Ressourcenstrukturen im ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Bereich und auf der Makroebene auf den Vergleich der sozialstrukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen von Neuen Sozialen Bewegungen (NSB) und Neuen Religiösen Bewegungen (NRB). Mit dieser Ebenenunterscheidung gelingt es den Autoren, Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen diesen Bewegungstypen herauszuarbeiten. (ICE)
In: Das Rüstzeug 3
In: Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Bd. 47
Hauptbeschreibung: Völkisch-religiöse Gruppierungen hofften, dass die 1933 freudig begrüßte Machtübernahme der Nationalsozialisten auch einen »neuen Deutschen Glaubensfrühling« einläuten werde. Dies sollte sich bald als eine illusionäre Selbsttäuschung erweisen. Der deutschchristliche wie auch der konkurrierende »neuheidnische« Flügel der völkisch-religiösen Bewegung scheiterten dabei nicht nur an ihrem Unvermögen, persönliche wie religiös-weltanschauliche Gegensätze zu überwinden und die divergierenden Strömungen und Interessen zu bündeln. Sie hatten vor allem ihre Handlungsspielräume über- un
In: Nahoststudien Band 2
In: Nahoststudien - Middle Eastern Studies 2
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Der Sammelband diskutiert politisierte Religionen des Nahen Ostens, die heute mehr denn je virulent zu sein scheinen. Das Spektrum der Analysen soll dabei den Fokus auf jihadistische Akteure durchbrechen und auch andere islamische, christliche und jüdische Phänomene politischer Religiosität aufzeigen.